Moin aus der Schanze,
gut 70 Kilometer von uns entfernt findet gerade die wohl größte Schlammparty statt, die der Norden je gesehen hat. Aufgrund des aufgeweichten Geländes findet das weltbekannte Heavy-Metal-Festival in Wacken zwar mit „nur” 50.000 Fans statt, aber im Vergleich zum dortigen Untergrund scheint die Stimmung stabil zu sein. Wer es nicht rechtzeitig auf den Holy Ground geschafft hat, findet unter anderem in unserer Nachbarschaft Aufheiterung. „Wacken-Opfer stürmen den Kiez” titelt gar die Zeitung mit den großen Buchstaben über einen Teil der 35.000 Ticketinhaber auf der Suche nach Alternativprogramm. Wir freuen uns jedenfalls über den unerwarteten Besuch und haben uns heute extra in unsere liebsten Band-Shirts geworfen.
Würde unsere aktuelle Bürobesetzung gemeinsam Musik machen, würde diese übrigens Electronic-Synth-Blues-Gothic-Death-Straight-Edge-Hardcore spielen. Also zumindest, wenn es nach den heutigen Outfits geht. Bräuchten wir nur noch einen passenden Namen für die potentielle Gute-Leude-Band.
Unsere vergangene Woche war garantiert bunter als unsere heutigen Outfits. Die Beweise liefern wir im Folgenden, garniert mit einer Extraportion Kulturtipps. Und die dürften nicht nur den Metalheads unter euch gefallen.
Viel Vergnügen mit unserem #Summasummarum.
Das Podcast-Zitat der Woche
„Ich habe irgendwann einfach beschlossen, keine Angst mehr zu haben. Schon gar nicht des Geldes wegen.”
Waren es letzte Folge noch die süßen Früchte, sind es diese Woche die Schattenseiten. Warum sollte man als Künstlerin denn auch so tun, als hätte man den Alltag im Griff? Dabei wollen Simone und Ole am Ende des Tages doch auch nur von ihren Steuerberatern geliebt werden. Was die Autorin nach zwei Gläschen Wein (zu viel) gerne mit Kritikern machen würde und warum der Musiker noch immer wie ein Student bezahlt, das und vieles mehr klären die beiden in dieser Folge. Und dann wäre da noch diese verflixte Sache mit dem Erfolg und dem Selbstwertgefühl…
Jeden vierten Dienstag treffen Autorin Simone Buchholz und Musiker Ole Specht im kleinen Salon aufeinander und sprechen auf unterhaltsamste Art über Kunst, Kultur und alles, was sie sonst bewegt. Die neueste und alle weiteren Folgen findet ihr hier. Ihr wollt die neue Folge vor allen anderen hören? Dann schaltet jeden vierten Montag um 20 Uhr ahoy radio ein.
Lars Meier Management & PR | Andrea und Christina am Mikro
Aufmerksame Summa-Leserinnen und Leser werden sich erinnern: Wir haben vor zwei Wochen bereits in den höchsten Tönen von Andrea Gerhards Live-Podcast „ZWEIvorZWÖLF“ bei der Millerntor Gallery geschwärmt. Jetzt können wir euch auch endlich teilhaben lassen an unserer Freude, denn die Folge mit Viva con Agua-Mitbegründer Micha Fritz, Schauspielerin Pheline Roggan und Künstlerin Mari Pavanelli ist endlich auf allen gängigen Podcast Plattformen und hier abrufbar. Es lohnt sich.
Lohnen tut sich sicherlich auch das Weiterverfolgen der FIFA WM der Frauen. Allerdings nun leider ohne deutsche Beteiligung. Nunja. Das ist sehr schade, denn Christina Rann hatte sich gerade warm kommentiert und auch wir hatten uns schon auf weiteres Bangen mit der Nationalmannschaft gefreut. Leider lief es aber wohl nur quotentechnisch herausragend. Wie absurd erscheint eigentlich aus heutiger Sicht die Diskussion darüber, ob die Übertragungsrechte der Frauen-WM nun gekauft werden, oder nicht? Das aber nur nebenbei bemerkt. Der Frauenfußball blüht auf. Das ist dann wohl jetzt hoffentlich auch bei den Öffentlich-Rechtlichen angekommen. Und Christina Rann tut einiges dafür, dass der Frauenfußball in der Wahrnehmung weiter erstarkt. Letzte Woche beim Kick-off zur neuen Saison der Google Pixel Frauen-Bundesliga ging es zumindest um nichts anderes. Ab September wird unsere Christina dann für Sport 1 die Montagsspiele kommentieren. Bis dahin haben wir die WM dann auch verarbeitet.
GLF für Barkassen-Meyer | Ein Schnack am Elbstrand
„Die Strandperle soll genauso bleiben, wie sie ist.“
So lautet der Plan von Christoph Kaapke für das Lokal am Elbstrand. Anlässlich des 50. Jubiläums spricht der Geschäftsführer im Podcast mit Hubi über die Geschichte der Strandperle und die besonderen Herausforderungen eines Gastronomiebetriebs direkt am Strand. Er erklärt außerdem, warum die Strandperle ein „magischer Ort“ ist und berichtet von seinem Weg aus dem Sauerland nach Hamburg und seinem „herausfordernden“ Start in der Strandperle. Die neue Folge hört ihr ab sofort auf allen Streamingplattformen und morgen um 12 Uhr bei ahoy radio.
Alle Folgen „Wie ist die Lage?“ hört ihr hier und von Montag bis Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio. Und natürlich überall, wo es gute Podcasts gibt.
ahoy radio | They call it Hip-Hop
Der Schiffsanker verleiht auch bei unruhiger See Sicherheit. Ähnlich ist es mit dem Anker von ahoy radio. Die Hip-Hop-Sendung Anker läuft jeden Freitag um 17:00 Uhr und präsentiert euch mit Sicherheit den besten Hip-Hop-Mix der Stadt. Von den Rap-Hymnen der Neunziger bis zur deutschen New School, Hauptsache, der Kopf nickt mit. Up-to-date in der größten Musiksparte der Welt und das nur durch Zuhören, so einfach kann es sein. Normalerweise von Rap-Veteran Hannes moderiert, übernimmt für die nächsten zwei Wochen Volontär Justus das Ruder, seines Zeichens Rap-Perlentaucher. Heute gibt er euch eine kleine Wasserstandsmeldung der deutschen Rapszene – schaltet ein ab 17 Uhr.
GLLT | „Schlacken” statt Wacken
Schlammparty statt Metal-Mekka. Die Bilder des schlammigen Festival-Geländes und der gestrandeten Wacken-Fans haben wir in den letzten Tagen zu genüge gesehen. Wir haben uns gefragt, wie aus der Sandkuhle in der Provinz dieses Metal-Paradies werden konnte und sind auf einen spannenden Artikel des NDR gestoßen. Aus einer Bierlaune heraus organisierten Thomas Jensen und Holger Hübner 1990 das erste Wacken Open Air. Für zwölf Mark pro Ticket kamen knapp 800 Personen und sechs Bands in das beschauliche Örtchen in Schleswig-Holstein und schrieben die Geburtsstunde des größten Metal-Festivals der Welt.
Wie es dann weiterging? Lest selbst in unserem Lesetipp der Woche.
Unsere kleine Schanze | Kurz gestutzt
In unserer neuen Rubrik „Unsere kleine Schanze” stellen eure guten Leude seit kurzem regelmäßig ihre Lieblingsecken aus der Sternschanze vor. Heute übernimmt Olli.
Ich bin der Mann mit dem Ein-Millimeter-Kurzhaarschnitt bei der Gute Leude Fabrik und der Friseur meines Vertrauens heißt Panasonic GB40. Mein Schanzentipp für euch ist aber trotz DIY-Styling der Salon (S)ker in der Schanzenstraße. Zum einen natürlich, weil ich viele Leute kenne, die auf die Schnittfertigkeiten und das exzellente Gespür für Styling des Inhabers Jens schwören und nur ihm ihr Haupthaar anvertrauen. Zum anderen aber, weil das (S)ker viel mehr ist als nur ein Friseursalon. Hier trifft sich die Nachbarschaft auf einen Plausch vor der Tür oder gerne auch auf ein Bierchen zum Feierabend. Dabei ist Jens so herrlich unkonventionell, authentisch und herzlich, dass man sich stundenlang mit ihm unterhalten möchte. Bemerkenswert sind seine Begeisterung und sein Wissen über Musik – und davon gibt´s im (S)ker reichlich auf die Ohren. Von Pop bis Punkrock ist alles dabei. Ein buntes Durcheinander. Eben typisch Schanze. Und genau deshalb könnt ihr mich dort auch öfter mal antreffen.
Unsere Lieblinge des Monats
Ihr habt „Oppenheimer“ schon gesehen und wart schon drei Mal in „Barbie“? Kein Problem, denn auch abseits der Mega-Blockbuster gibt es großartige neue Filme und Serien, die ihr euch keinesfalls entgehen lassen dürft. Außerdem erfahrt ihr in unseren Lieblingen des Monats, auf welchen Konzerten und Festivals die guten Leude anzutreffen sind, welche Bücher wir an verregneten Sommertagen auf der Couch lesen und welche Musik bei uns für Sommergefühle sorgt. Und Entspannungstipps zum Tag der Erholung am 15. August gibt es ebenfalls. Hier entlang.
Und damit verabschieden wir euch ins Wochenende.
Eure
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