#SUMMASUMMARUM | 294

Moin aus der Schanze,

wodurch werden beieinander lebende Menschen zu einer Nachbarschaft? Ist es Aufmerksamkeit? Akzeptanz? Unterstützung? Die Kombination aus alledem? Oder genügt es, sich in Ruhe zu lassen? Gerade in der Großstadt gehen die Vorstellungen von einem angenehmen Zusammenleben oft auseinander. Außer Frage steht für uns, dass Nachbarinnen und Nachbarn sich unterstützen, wenn es darauf ankommt. Nach einem Großbrand in unserer Nachbarschaft gilt es nun schnell und unkompliziert zu helfen. Weil man in der Schanze auch im übertragenen Sinne nie alleine ist. Wie ihr den Menschen aus den 21 betroffenen Wohnungen helfen könnt, erfahrt ihr gleich.

Wer aus einem Dorf kommt, ist in Sachen Nachbarschaft meist ganz anders geprägt. Wie steht es allerdings um die Gemeinschaft in einem Teil einer Metropole, der sich selbst als Dorf bezeichnet? Lars hat Augen und Ohren im New Yorker Village aufgesperrt und berichtet uns von einem ganz speziellen Gemeinschaftsgefühl inmitten der Weltstadt.

Gemeinschaftlich geht es morgen für tausende Hamburgerinnen und Hamburger auf die Straße. Der Protestzug anlässlich des Hamburger CSD verspricht, so groß und bunt zu werden wie nie zuvor. Gemeinsam soll so ein Zeichen dafür gesetzt werden, dass ein Zusammenleben in Vielfalt nicht nur möglich, sondern wünschenswert ist. Mehr zum Höhepunkt der Pride Week erfahrt ihr in unserem Lesetipp.

Für welche weiteren Höhepunkte wir in dieser Woche alle gemeinsam gesorgt haben, lest ihr nun wie gewohnt in unserem Wochenrückblick.

Viel Vergnügen mit unserem #Summasummarum.


GLF & MenscHHamburg e.V. | In der Schanze ist niemand alleine

Nach dem verheerenden Brand in der Nacht vom 30. auf den 31. Juli in der Sternstraße stehen Menschen aus 21 Wohnungen, darunter Familien mit Kindern, vor dem Nichts.

Die beiden Mehrfamilienhäuser liegen gerade mal 5 Minuten von unserem Büro der Susannenstraße entfernt und sind nach dem Brand größtenteils einsturzgefährdet. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben keinen Zugang mehr und besitzen nichts mehr als die Kleidung, die sie beim Verlassen der Häuser am Körper trugen.

In einem sehr bewegenden Gespräch mit der STEG Hamburg erfuhren wir, dass die Opfer zum Großteil keine Hausratversicherung hatten, es fehlt akut an allem.

In der Nachbarschaft hilft man sich gegenseitig. Deshalb möchten die Gute Leude Fabrik und MenscHHamburg e.V. eine unkomplizierte und direkte Hilfsaktion aus der Schanze für die Schanze anstoßen. Nach dem Motto „In der Schanze ist man nie alleine“ hoffen wir auf eure Solidarität und eure Nachbarschaftshilfe in Form von Gutscheinen oder passenden Spenden. Die Liste wäre zu lang, um sie hier zu veröffentlichen, also schaut, was möglich ist und kommt auf uns zu, damit wir die nächsten Schritte koordinieren können. Eure Ansprechpartnerin ist Lilli Walther und sie freut sich – wie alle guten Leude – auf viele Nachrichten unter frauwalther@guteleudefabrik.de. Lasst uns gemeinsam und schnell helfen.


Das Podcast-Zitat der Woche

„Da öffnet sich die Stadt auf eine Art und Weise, die man vorher nie erleben konnte.“

Für Hubi geht es heute hoch hinaus, auf die Plaza der Elbphilharmonie. Nein, der Barkassen-Meyer-Chef spricht im Podcast „Hubis Hafenschnack“ nicht über Musik und Hochkultur. Vielmehr geht es um den Plaza-Shop. Wer jetzt an nervige und hässliche Souvenirs denkt, liegt völlig falsch. Ann-Christin Lessinger leitet den Shop. Liebevoll und durchdacht entwickelt sie, zusammen mit ihrem Team, immer wieder neue Produkte. Welche das genau sind, darum geht es in der neuen Folge „Hubis Hafenschnack“. Außerdem verrät Ann-Christin was echte Verkaufsschlager sind und wie sie G20 in der Elphi erlebt hat. Seit heute überall zu hören, wo es Podcasts gibt und hier. Am Samstag um 12 Uhr läuft die Folge auch im Programm von ahoy radio.


Lars Meier Management & PR | Zeigler Live – Es geht wieder los

Arnd Zeigler lädt wieder in sein Wohnzimmer ein. Naja, zumindest baut er seinen Fußballschrein auf den Bühnen Deutschlands auf – bestimmt auch in eurer Nähe. Wer jetzt Angst bekommt, dass Arnd bei seinem Bühnenprogramm „Hat schon Gelb!“ über zwei Stunden nur über Fußball fachsimpelt, dem sei gesagt – so schlimm ist es gar nicht. Mit viel Witz und Charme bringt Arnd nicht nur die Hardcore-Fußballfans, sondern auch jede andere Person, die ein bisschen was für das runde Leder übrig hat, zum Lachen. Mit Anekdoten, Interviewversprechern und legendären Oktoberfestbildern führt Arnd durch den Fußballabend, sodass man sich am Ende wundert, wie schnell die Zeit vergeht. 

Die Tour startet am 9. August in Dortmund, im Anschluss ist Arnd in Düsseldorf und in Oelde zu sehen. Nach einer kleinen Verschnaufpause geht es dann am 20. September in Hildesheim weiter und von da an regelmäßig und über ganz Deutschland verteilt. Weitere Infos bekommt ihr auf www.arndzeigler.de und Tickets für alle Shows können hier ergattert werden. Wir freuen uns auf euch.


GLF für ahoy radio | Eine musikalische Reise

ahoy hat auch diese Woche wieder ein Hanse Rendezvous – und zwar mit Maik Koltermann, dem Chefredakteur der Hamburger Morgenpost. Das war er aber nicht immer, angefangen hat er als Musikredakteur, unter anderem für die Visions oder den Musikexpress.

Maik Koltermanns Rendezvous bewegt sich zwischen den eigenen Ursprüngen und brandaktuellen Hamburger Themen. Wir erleben den Journalist zwischen Festivalbesuch und beruflichem Werdegang und dazwischen ist Musik. Seine Lieblingsmusik. Lasst euch entführen auf eine Reise durch die vielen musikalischen Facetten eines echten Hamburg- und Musikexperten.

14 Persönlichkeiten aus Hamburgs vielfältiger Kulturlandschaft geben sich dafür immer sonntags die Studioklinke in die Hand. Was alle vereint? Sie brennen für das, was sie machen – und die Musik, die sie dabei begleitet. Neue Folgen gibt es immer sonntags um 17 Uhr und montags um 22 Uhr bei ahoy radio


GLF für Hotel Birke | Ausbildungsstart in Schleswig-Holstein

Erfreuliche Nachrichten aus Kiel: Trotz der aktuellen Lage auf dem Personalmarkt im Gastronomiebereich konnte Hotel Birke zum Ausbildungsstart am vergangenen Montag 15 neue Auszubildende in seinen Reihen begrüßen. Insgesamt beschäftigt das „Birke“ ab sofort über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 18 Ausbilderinnen und Ausbilder, fünf weitere Mitarbeitende im Meisterkurs und 33 Azubis. Damit ist das Haus der größte Hotelausbildungsbetrieb in Kiel und gehört zu einem der größten Hotelausbildungsbetriebe in Schleswig-Holstein. Herzlichen Glückwunsch und allen Azubis viel Erfolg.


Lars Meier Management & PR | Verloren und doch so viel gewonnen

Ein paar Tage sind nun vergangen, seitdem feststeht, dass es für die Deutsche Nationalmannschaft nicht ganz bis zum Europameistertitel gereicht hat. So richtig schlimm ist das aber nicht, denn die DFB-Frauen haben dafür an anderer Stelle gewonnen. Nicht nur dass sie Vize-Europameisterinnen geworden sind, sie haben einer ganzen Nation gezeigt, dass Frauenfußball mindestens genauso ansehnlich, spannend und spektakulär ist wie der Männerfußball – wenn nicht sogar noch schöner. Wir möchten uns bei allen Spielerinnen, dem Trainerteam und sämtlichen Personen hinter den Kulissen bedanken, die dieses Turnier für die Deutsche Nationalmannschaft möglich gemacht haben. Gemeinsam habt ihr es geschafft, dass euer Teamspirit, Kampfgeist und die Spielfreude durch die Fernseher in den Wohnzimmern Deutschlands zu spüren waren – auf jeden Fall in unseren Wohnzimmern. Diese Europameisterschaft hat Lust auf kommende Fußballereignisse mit den DFB-Frauen gemacht.

Auch Christina Rann ist dankbar für den kurzen Abschnitt, den sie mit der Mannschaft verbringen durfte. Ihre Worte, die sie an die DFB-Frauen gerichtet hat, könnt ihr hier nachlesen.


GLLT | Der Gute-Leude-Lesetipp

Der Höhepunkt der Hamburger Pride Week verspricht ein ganz besonderer zu werden. Nie zuvor haben sich so viele Gruppen für den Protestzug des CSD angemeldet, nie ist mit so vielen Teilnehmenden gerechnet worden. „Auf die Straße! Vielfalt statt Gewalt“ lautet das auffordernde Motto der bunten Demo. Warum der Protest für die Rechte und den Schutz queerer Menschen jedes Jahr aufs Neue so wichtig ist, unterstreicht die Hamburger Morgenpost mit ihrer heutigen Sonderausgabe. Im gesamten Blatt verteilt finden sich persönliche Berichte von Hamburger Lesben, Schwulen und trans* Menschen, die unterstreichen, dass längst noch nicht alles gut ist in Sachen gesellschaftlicher Akzeptanz ihrer Identitäten. Que(er) durch alle Ressorts zeigt sich so die Notwendigkeit des Protests, aber auch die Vielfalt, auf die es stolz zu sein gilt. Wir legen euch den Kauf der heutigen MoPo in analoger oder digitaler Form deshalb besonders ans Herz. 


Laut gedacht | Lars über gute Nachbarschaft in der Metropole

„Was willst du denn im falschen Dorf? Schmutz und Schlägereien kannst du doch auch in Deutschland haben.“ Ich mag meine Nachbarn hier im West Village. Morgens bei Joes Coffee gab es jeden Morgen Klatsch und Tratsch und Komplimente für alle Frauen, die vorbeikamen. Auf eine sehr feinsinnige Art. Auch die Sätze zu mir zeugen von fast britischem Humor, auch wenn Ted richtiger New Yorker ist. Er ist gefühlt der Chef hier in der Runde. Wenn er etwas sagt, dann hat das immer Witz und Gehalt. Dabei hält er sich beim Lachen, auf einer der zwei Bänke sitzend, meistens den Bauch. Schon am zweiten Tag wurde ich in den Treff der überwiegend Rentner oder Privatiers einbezogen. Jeder Neue muss sich hier erstmal vorstellen, wenn er bei Joe vor der Tür mit sitzen möchte. So kennt jeder jede.

Vor zwei Tagen wurde der Liebeskummer einer Mittzwanzigerin mit ihr diskutiert. Sie hat die Schnauze voll von der On/Off-Beziehung mit ihrem Freund. Die älteren in der Runde bieten sich an, die Position zu übernehmen. Sie will überlegen. Alle buhlen spaßeshalber um sie und prahlen mit ihren Reichtümern. Man hilft sich hier aber auch auf andere Art. Die Jüngeren machen den Älteren Besorgungen. Neulich wechselten Geld und eine Tasche mit Büchern den Tisch. Es ist jeden Morgen eine großartige Stimmung hier. Die Weltlage wird hier diskutiert und was viel wichtiger ist, das Geschehen im Village. Fallende Immobilienpreise, ein Restaurant hat aufgemacht, eine Reinigung zu. Die Gegend hier heißt nicht umsonst The Village, also “das Dorf”, und hier ist der kleine Marktplatz. Es ist das richtige Dorf nach Ansicht der Bewohner. Jedes Stadtviertel hat seinen Stolz. Das kennen wir ja auch aus Hamburg. Aber, dass ich heute hier wegziehe, mag man kaum glauben.

Zum Abschluss gibt es für jeden noch einen Kaffee und ein deutsches Wort, was sie lernen wollen. Nachbarschaft. Was für ein schönes Wort. Für meine Schülerinnen und Schüler ist es etwas schwer in der Aussprache. Aber es fällt mir als erstes ein, wenn ich an meine Zeit hier denke. Es war eine tolle Nachbarschaft. So einen Treff hätte ich auch gerne in Hamburg.  Bald. Aber erstmal geht es ins falsche Village. Ins East Village.

Wir wünschen euch ein schönes Wochenende.

Eure

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