#SUMMASUMMARUM | 272

Hallo aus der Schanze,

wie geht Tagesgeschäft, wenn nicht weit entfernt ein Krieg tobt? Vor diesem Hintergrund gibt es Momente, in denen die Arbeit schwerer fällt als sonst. Das richtige Maß an Nachrichtenkonsum zu finden und sich nicht zeitweise von Bildern und Schreckensmeldungen überwältigen zu lassen – auch für uns immer wieder herausfordernd. Und das ist vollkommen in Ordnung. Denn Sorgen sind menschlich, genau wie Mitgefühl.


Letzteres jedoch ist „eine instabile Gefühlsregung. Es muss in Handeln umgesetzt werden, sonst verdorrt es,“ schreibt Susan Sontag in ihrem Buch „Das Leiden anderer betrachten“. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, würde Erich Kästner das wohl positiver formulieren. Genau das ist es, was uns auch in diesen Tagen antreibt. Für Lichtblicke zu sorgen ist eine unserer Stärken – und die können ganz unterschiedlich aussehen. Auch in der vergangenen Woche waren einige dabei, die wir gerne mit euch teilen. Angefangen bei einer Initiative, die garantiert hilft. Dazu eine ganze Reihe an handverlesenen Kulturtipps für schöne Momente.

Viel Vergnügen mit unserem #Summasummarum.


MenscHHamburg e.V. | Diese Botschaft steht allen

Selten war es wichtiger, sich zu den Hamburger Grundfesten Weltoffenheit und Hilfsbereitschaft zu bekennen und unbürokratisch Hilfe zu leisten. Mit der Initiative #MoinMoinRefugees des Vereins MenscHHamburg gelingt beides: Die Buttons mit dem entsprechenden Schriftzug rufen Kriegsgeflüchteten ein hanseatisches „Herzlich willkommen“ zu und stehen gleichzeitig für konkrete Hilfe.  

Denn es bleibt nicht bei reiner Symbolik: Mit dem Verkaufserlös der Buttons finanziert der Verein ein eigenes Wohnprojekt zur Unterstützung von Geflüchteten in der Hansestadt. 2015 kamen mit über 50.000 verteilten und verkauften Buttons bereits Spenden in Höhe von 120.000 Euro zugunsten von Geflüchteten zusammen. Diesen Zusammenhalt gilt es jetzt zu bestätigen.

Die Buttons gibt es ab sofort für eine Spende von je einem Euro in unserem Büro in der Susannenstraße 26 abzuholen. Firmen erhalten gegen eine Spende von 100 Euro an MenscHHamburg e.V. 50 Buttons von uns zugeschickt. Die Firmenspende erfolgt per PayPal an info@menschhamburg.de unter Angabe der gewünschten Versandadresse. Dazu einfach hier klicken.

Hamburg steht zusammen für den Frieden. Moin Moin, Hilfsbereitschaft. Moin Moin, Refugees.


Lars Meier Management & PR | Tobi Schlegl ist zum zweiten Mal Bestseller-Autor

Eine Woche ist seit der Veröffentlichung von Tobias Schlegls Buch See.Not.Rettung vergangen – und das Echo der Presse ist groß. Eine große Freude kam gestern auf: Das Buch über seine Tage an Bord der SEA-EYE 4 ist auf Platz 18 der Spiegel Bestsellerliste „Sachbuch Paperback“ eingestiegen. Heute ist Tobi übrigens ab 22:50 Uhr in der NDR Talkshow zu Gast und wird über das Buch sowie die Entstehungsgeschichte dahinter berichten. Wir empfehlen: Einschalten, kaufen, aufschlagen.


Podcast-Zitat der Woche

„Den Film ‘Love Actually‘ könnte ich täglich schauen.“

Der scheidende Uni-Präsident Dieter Lenzen erzählt im Podcast „Gute Leude – Das Hamburg Gespräch“ von seiner Leidenschaft für romantische Komödien, seinem holprigen Start mit Olaf Scholz und verrät, warum er heute nicht mehr Professor werden würde. Die ganze Folge des Hamburg-Podcasts mit Lars hört ihr auf allen gängigen Streaming-Plattformen, z. B. hier.


Die Woche bei „Wie ist die Lage?“

Hamburgs Innensenator Andy Grote berichtet, wie gut Hamburg auf das Eintreffen der Geflüchteten aus der Ukraine vorbereitet ist und wie ihre Ankunft in der Stadt abläuft. Eine enorme Unterstützung sei der private Einsatz: „So viel Hilfe, so viel Engagement – da können wir als Stadt schon stolz drauf sein“. Damit meint er auch die oben erwähnte Initiative #MoinMoinRefugees.

Auch mit Gorden Isler, Vorsitzendem der Hilfsorganisation Sea-Eye, spricht Lars über Engagement. Isler zufolge könnte die Hamburger Politik ruhig mehr davon zeigen und die Seenotrettung auf dem Mittelmehr aktiv unterstützen.

Autorin Adrienne Friedländer erzählt dem Gute-Leude-Fabrik-Chef, warum sie ein Buch über das Regelbrechen geschrieben hat, und „Knut Hansen“-Gin-Produzent Martin Spieker erklärt, was seine neuen würzigen Mischungen namens Potluck so besonders macht. Alle Folgen gibt es hier.


GLF für Planetarium Hamburg | #Abtauchen im Sternentheater

Bildcredit: Ocean Mind

 Tipp für alle Naturfans: Mit dem Multimedia-Vortrag PLANET BLUE 3D – DIE GEHEIMNISVOLLEN GESÄNGE DER BUCKELWALE VON HAWAII erhaltet ihr im März einen faszinierenden Einblick in die Welt der sanften Meeresriesen. Das Projekt der Ocean Mind Foundation bietet eine völlig neue Möglichkeit nachhaltiger Naturerfahrung – jenseits von Safaris und Tiershows. Regie des 3D-Erlebnisses führte der preisgekrönte Dokumentar- und Naturfilmer Daniel Opitz aus Kiel. An vier Abenden im März beschreibt er im Rahmen eines Vortrags die Hintergründe und Herausforderungen des ambitionierten Projekts, ergänzt natürlich durch das Fulldome-Erlebnis an der Sternenkuppel. Alle Termine und Tickets findet ihr hier.


GLLT | Der Gute-Leude-Lesetipp

Vor lauter Betroffenheit kann es passieren, die Stimmen direkt Betroffener zu überhören. Die drei Autoren unseres Lesetipps sind in Kiew geboren oder leben in Charkiw. Hier erzählen sie davon, wie sie den Kriegsbeginn erlebt haben und finden dabei Lichtblicke in schrecklichen Zeiten.


Lars Meier Management & PR | Die Podcasts der Woche

Jemand, der Begeisterung für Musik und Fußball wie kaum ein anderer vereint, ist Bosse. Da liegt es natürlich nahe, dass er bei Ball you need is love vorbeischaut. Im Gespräch mit Arnd Zeigler spricht er über seine Liebe zu Eintracht Braunschweig, Zinédine Zidane, der für Bosse der Roger Federer des Fußballs war, und die spezielle Bedeutung des Haargummis seiner Tochter. Dieses hat Bosse nach der Aufnahme verloren – ein Glück, dass Arnd es im Treppenhaus gefunden hat.

Die Improvisation: Eine Kunst, die Kulturschaffende doch sicherlich aus dem Effeff beherrschen. Oder? Simone, gerade frisch vom Schwimmen in den kleinen Salon gekrault, und Ole sind da geteilter Meinung. Sie sprechen darüber in Kirschbier und Tomatensalat. Außerdem gibt es Tipps, mit welcher Tonart ihr bei jeder Jamsession besteht.

In der Hauptstadt empfängt Florian Zschiedrich in dieser Woche Johann von Bülow zum Berlin Gespräch. Es geht um fehlende gute Biergärten in Berlin, wann es den gebürtigen Bayer in die Heimat zieht und ob er sich im Falle des Falles eher für den Film oder das Theater entscheiden würde.


Unsere Lieblinge im März 

Die aktuelle Folge von Hotel Matze mit Management-Klient Tobi Schlegl, der neue Batman im Kino und Coolhaze im Deutschen Schauspielhaus sind nur drei unserer Märztipps für euch. Wer auf der Suche nach weiteren spannenden Büchern und Podcasts, den besten Alben in diesem Monat oder unterhaltsamen Serien ist, klickt in #UnsereLieblinge. In diesem Monat verraten wir euch anlässlich des „Welttag des Theaters“ am 27. März außerdem, in welchen Hamburger Theatern ihr uns regelmäßig über den Weg laufen könnt.


Laut Gedacht | Alex über

In dieser Woche durften wir Alex als neuen Kollegen in der Fabrik willkommen heißen. Ehe wir ihn euch in der nächsten Ausgabe genauer vorstellen, hat er uns an dieser Stelle schon verraten, welche App ihm die meiste Zeit raubt:

Viel zu oft schon habe ich mich nach einem anstrengenden Tag so in mein Bett gelegt. Müde, erschöpft, aber keine Spur von Entspannung. Wo ist meine Freizeit geblieben, in der ich mich hätte regenerieren können?

Wie auch immer. Erstmal noch die aktuellen Instagram-Stories checken und dann versuchen, die Augen zu schließen. A$AP Rocky wird bald Vater, irgendein steinreicher Oligarch hat schon wieder einen Fußballklub gekauft… und wie ich so zwischen den Stories hin und her swipe, schlägt die Uhr schon wieder eins in der Nacht.

Das wäre dann wohl auch die Antwort auf die Frage, wo meine Zeit geblieben ist. Angefangen als Skeptiker, habe ich mich in den letzten Jahren zu einem Instaholic entwickelt. Aus dem Feed fische ich meine Nachrichten, um informiert zu bleiben, aber eben auch den ganzen unnützen Content von Influencern und vermeintlichen Celebrities, die jeden Quatsch mitmachen, um viral zu gehen oder zu bleiben.

Obwohl mich der Großteil dieses Contents eher wenig bis gar nicht interessiert, könnte ich stundenlang darüber schwadronieren. Dass diese App auf Suchtverhalten ausgelegt ist, stelle ich immer wieder erschrocken bei mir selbst fest. Das System hinter diesen Netzwerken zu verstehen heißt leider nicht, vor ihren Nachteilen geschützt zu sein.

Mittlerweile versuche ich wieder bewusster, einfach mal aus dem Fenster zu starren anstatt auf den Handybildschirm. Soll ja gut tun der zeitweilige Abstand von der digitalen Welt. Doch plötzlich vibriert das Smartphone – Malu Trevejo hat ein Live-Video gestartet. Alles klar, bin dann mal wieder online.

Eure

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