#SUMMASUMMARUM | 270

Hallo aus der Schanze,

wir lieben die Plakatkultur in unserer Nachbarschaft. Während das Stadtbild andernorts fast ausschließlich von glattgebügelter Bildschirmwerbung geprägt ist, lohnt sich der aufmerksame Gang durch die Schanze immer. „Schon lange nicht mehr so bunt, wie es früher war“, werden jetzt viele sagen. Das mag sein, doch dient das Kleben, Kommentieren und Überkleben hier noch immer mehr als legitime Form öffentlicher Kommunikation als in vielen anderen Ecken der Stadt.

Als wir am Donnerstag die Reste eines eigenen Großplakats vor unserer Tür fanden, war der erste Gedanke: Traf wohl nicht den Geschmack des kritischen Schanzenpublikums. Ein paar nasse Böen später war dann klar: Hier hat Ylenia ganze Arbeit geleistet. Doch ließ das Sturmtief den wohl wichtigsten Teil des Plakats verschont, als befände sich die Gute Leude Fabrik im Auge des Sturms. Was blieb, seht ihr oben. Und zugegeben: So hat die Plakatwand einen Charme, der sich nicht planen lässt. Wir sind jedenfalls schon gespannt auf spontanen Besuch bei uns im 1. Stock, der aus reiner Neugierde dem mysteriösen Pfeil folgt. Weniger persönlich, aber gerade in diesen stürmischen Zeiten bequemer, wäre einfach weiterzulesen. Im Folgenden geben wir einige Beispiele für besagte tolle Projekte und spannende Themen aus nur einer Woche in der Gute Leude Fabrik und bei Lars Meier Management & PR.

Viel Vergnügen mit unserem #Summasummarum.

PS: Nicht mehr auf dem Plakat zu sehen sind unsere aktuellen Stellenausschreibungen. Du bist standhaft, hast Lust auf den Rückenwind unseres Teams und behältst auch im Shitstorm den Überblick? Dann schau doch mal hier.


Podcast-Zitat der Woche

„Wir haben wirklich nur eine Woche geprobt. Es ist ein bisschen wir Fahrradfahren.“

Wie es zur Reunion von „The Jeremy Days“ nach 27 Jahren kam, erzählt Sänger Dirk Darmstädter Lars in „Wie ist die Lage?“. Auch bei Ex-Band-Manager Oliver Frank kam alles anders, und nun betreibt er einen Bio-Laden in Uhlenhorst. Außerdem diese Woche im Podcast: Grünen-Politikerin Katharina Beck über Selfie-Schlangen bei Angie, Schulsenator Ties Rabe über Präsenzunterricht an Hamburger Schulen und Multi-Unternehmer Björn Hansen über seinen neuen Podcast mit Elton. Alle Folgen des (fast) täglichen Podcasts hört ihr hier.


Lars Meier Management & PR | Tobias Schlegl lädt zur Premierenlesung

Eine Woche noch, bis Tobias Schlegl sein neues Buch SEE.NOT.RETTUNG veröffentlicht. Im Zuge dessen hat er sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen: eine vierstündige digitale Premierenlesung auf seinem Instagram-Kanal.

Also, holt die Stifte raus, markiert euch den 24. Februar dick im Kalender und stellt die Wecker auf 18 Uhr. Mit dabei sind Jo Schück und einige Überraschungsgäste.


GLF für Barkassen-Meyer | Mit dem Abendblatt durch ruhige Gewässer

Es ist ruhig auf der Elbe im Hamburger Hafen: Wo es normalerweise vor Fahrgastschiffen wimmelt, ziehen im Moment hauptsächlich Fähren ihre Bahnen. An dem stürmischen Wetter liegt es nicht, sagt Hubert Neubacher im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt während einer Fahrt durch seine Heimatgewässer: Die Touristen fehlen nicht nur in der Hotellerie und Gastronomie, auch die Barkassenunternehmen haben seit Beginn der Pandemie mit massiven Einbußen zu kämpfen. Wie er Barkassen-Meyer durch die schwierigen Zeiten manövriert, erzählt Neubacher hier.


Lars Meier Management & PR | „Dein Song“ mit Ole Specht geht in die nächste Runde

Foto: ZDF/Andrea Enderlein

Diese Woche startete die neue Dein Song-Staffel im KiKA. Seit 2008 treffen hier jedes Jahr musikalische Nachwuchstalente aufeinander, die in einem Songwriting-Wettbewerb gegeneinander antreten. Auch in diesem Jahr sitzt Ole Specht in der Jury – neben Angelo Kelly, Lotte und Juli-Sängerin Eva Briegel.  

„Dein Song“ läuft ab sofort montags bis donnerstags um 19:25 Uhr sowie am Samstag um 14:50 Uhr.


GLF für Porsche Zentren Hamburg | Vollgas bei Lars Haider

In keiner deutschen Stadt gibt es im Verhältnis zu Einwohnerzahl so viele Porsche wie in Hamburg. In Hamburg schätzt man schöne Dinge und leistet sie sich auch gerne, aber damit angeben?

Das ist nichts für Hamburger, sagt Philip von Witzendorff, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Niederlassung Hamburg, im Podcast „Entscheider treffen Haider“: „Ich habe den Hamburger so kennengelernt, dass er das Schöne mag und es auch gern genießt, aber kein großes Aufhebens darum macht. Vielleicht ist damit das hanseatische Understatement gemeint, das ich als sehr angenehm empfinde“.

Wie von Witzendorff über Preisverhandlungen beim Autokauf denkt und woher seine frühe Begeisterung für Autos kommt, könnt ihr nicht nur im Abendblatt nachlesen, sondern vor allem in Entscheider treffen Haider hören.


Lars Meier Management & PR | Jede Menge frische Podcasts

In Ball you need is love begrüßt Arnd in dieser Woche einen der „letzten Straßenfußballer“: Ex-Profi Ansgar Brinkmann. Auch nach der aktiven Karriere ist seine Liebe zum Ballsport groß, vor allem zu seinem Herzensverein Arminia Bielefeld. Im Podcast spricht er darüber, was sein Antrieb war, warum der Fußball und er Freunde fürs Leben sind und wieviel Liebe und Dankbarkeit er seiner Mutter entgegenbringt.

In Der kleine Salon geht es in dieser Woche um Entwicklungsschritte und Meilensteine, die Simone und Ole auf ihren beruflichen Wegen zurückgelegt haben. Im Mittelpunkt stehen dabei die ersten Momente, die prägend waren. Und nach Jahren im Beruf, ersten Gehaltsschecks und Selbstversuchen, sehen sich die beiden plötzlich manchmal selbst in der Mentorenrolle.

Das Gespräch mit Brigitte Grothum hätte wohl noch ewig laufen können, wie Florian Zschiedrich bereits im Intro zur aktuellen Folge von Jute Leute erzählt. Und tatsächlich: „Das Berlin Gespräch“ mit der Schauspielerin ist einer der längsten Podcasts der Reihe, aber keineswegs langatmig. Es geht um Anfänge im Beruf, den Mauerfall, wie sie Berlin in ihrer Jugend erlebt hat, warum sie mit 86 Jahren noch immer auf der Bühne steht und wer der Antrieb dahinter ist.


N Klub empfiehlt | Diskussionsrunde zu Corona-Soforthilfen

Unzählige (Solo-)Selbstständige und Kleinunternehmerinnen und -unternehmer kämpfen noch immer um ihr wirtschaftliches Überleben. Während im Frühjahr 2020 unkomplizierte Corona-Hilfen frei von Rückzahlungen angekündigt waren, sieht es aktuell düster aus für viele Empfängerinnen und Empfänger.

Wie kann es für sie weitergehen? Darüber haben Katharina Beck (finanzpolitische Sprecherin, Grüne Bundestagsfraktion) und Dominik Lorenzen (Vorsitzender Grüne Bürgerschaftsfraktion) am Donnerstag u.a. mit einigen Freundinnen und Freunden des N Klub gesprochen.

Wer den Livestream verpasst hat, kann den Austausch an dieser Stelle nachschauen.


GLF für Barkassen-Meyer | Schnack mit dem Wirtschaftssenator 

Leere Hotels, ruhende Barkassen, Tristesse an den Landungsbrücken – und jetzt ist auch noch der Hafengeburtstag ins Wasser gefallen. Das bedauert auch Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Im Podcast „Hubis Hafenschnack“ gibt er deshalb ein Versprechen: „Haltet euren Optimismus, es wird aufwärts gehen und ich stehe an eurer Seite.“

Der Hafen ist Westhagemann auch persönlich sehr wichtig: „Bei meiner Enkelin merke ich, wie faszinierend es für eine Achtjährige ist, mit einem Schiff durch den Hafen zu fahren“, erzählt er im Gespräch mit Hubi. Welche großen Pläne der Wirtschaftssenator noch für den Hafen hat, hört ihr hier.


GLLT | Der Gute-Leude-Lesetipp

„Die erste Regel in der Kunst und beim Marketing lautet: Unterscheide dich! Umso erstaunlicher, dass Marken einander immer ähnlicher werden.“

Unsere Freunde Viva con Agua und der FC St. Pauli sind zwei der Beispiele für gelungenes Marketing, die Jens Bergmann in seinem Text „Geliebte und gehasste Placebos“ aufführt. Für das Marketing-Spezial des Hamburger Wirtschaftsmagazins brandeins hat er sich mit der Markenbildung zwischen 15-Sekunden-Tiktok-Ruhm, Transparenz und einflussreichen Kunden beschäftigt. Um das Fazit vorwegzunehmen: Originalität und langfristige Strategien zahlen sich aus – und die Verbraucher sägen mit Nachdruck an den Elfenbeintürmen von Apple, Google & Co.

Bergmanns Thesen zum postmodernen Warenkosmos sind unser Lesetipp der Woche und finden sich hier.  


Laut Gedacht | Was Kay sich nicht zurückwünscht

Es geht in kleinen Schritten in Richtung Normalität. Auch wenn es bis dahin noch einige Zeit dauern wird, geben die nächsten Öffnungsschritte Anlass, daran zu glauben. Um mich herum werden Urlaubspläne geschmiedet, Verabredungen getroffen und dem Moment entgegengefiebert, in dem es nicht nur im kalendarischen Sinn endlich Frühling wird. Bevor wir allerdings mit dem unmöglichen, aber bestimmt lohnenswerten Versuch beginnen, all die verpassten Momente nachzuholen, sollten wir vielleicht innehalten. Was haben wir in den vergangenen zwei Jahren gelernt oder überhaupt nicht vermisst? Versteht mich nicht falsch, auch ich kann es kaum erwarten, in einem vollen Stadion unerwartete Bierduschen und die (Freuden-)Tränen meines Nebenmanns auf meinen Schultern zu spüren. Aber lasst uns auf dem Weg dorthin doch zumindest die ein oder andere Sache über Bord werfen, die auch 2019 schon aus der Zeit gefallen war.

Ich fange an: Händeschütteln. Wurde das so sehr vermisst, dass wir aus reiner Gewohnheit wieder damit anfangen müssen? Allein beim Gedanken daran bekomme ich schwitzige Hände, die ich ganz bestimmt niemandem im nächsten Moment entgegenstrecken möchte. Ganz abgesehen von all den hygienischen Argumenten, die, naja, auf der Hand liegen: Erinnert ihr euch noch an diese Phase der Pandemie, in der wir kurz geglaubt haben, wir könnten uns in dieser Zeit in Achtsamkeit üben? Das wäre eine Gelegenheit im Alltag, davon schon bei der Begrüßung ein bisschen mehr zu zeigen. Mit einem Blick in die Augen und einem Lächeln, anstatt darüber nachdenken zu müssen, welches Begrüßungsritual gerade angemessen ist.

Zugegeben, anfangs hatte es seinen Unterhaltungswert, Regierungschefs beim unbeholfenen Faustgruß zuzusehen. Nun hat aber schlicht nicht jeder die Obamasche Lässigkeit in sich. Andere Ersatzhandlungen wie mit Ellenbogen oder gar Füßen sind vollkommen zurecht gescheitert. Wir brauchen keine mindestens so unangenehme Alternative zum Händeschütteln, wenn es auch ein Blick tut. Keine Sorge, alte weiße Männer: Ihr könnt eure symbolträchtigen Handshakes behalten, wenn es euch hilft. Ich möchte uns allen nur unangenehme Begrüßungssituationen ersparen. Potenzielle Arbeitgeber mit Master in Küchenpsychologie, die Persönlichkeiten anhand ihres Händedrucks bewerten, währenddessen aber den Namen ihres Gegenübers vergessen? Muss nicht sein. Stattdessen Augen auf und Hände in der formellen Welt grundsätzlich bei sich behalten. Können wir uns darauf einigen und uns jetzt wieder der Vorfreude auf Umarmungen im Freundeskreis widmen?        

Wir wünschen euch – trotz Sturmwarnung – ein schönes Wochenende.

Eure

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