#SUMMASUMMARUM | 329

Moin aus der Schanze,

„Wi sünd Amborgerhi Etelki-Opperkli, wi arbeit’t öbendri bi Ohmbli un Ossvi, sünd üzfidelkri un ümmer opperpri, kaut Attenswi un hebt ändlischi Ostdi.“

In diesem Sinne: Prost. Auf den Hafengeburtstag. 

Wie, ihr habt nichts verstanden? Sprecht ihr etwa keine Kedelkloppersprook? Dann eben nochmal auf Hochdeutsch: „Wir sind Hamburger Kesselklopfer, wir arbeiten droben bei Blohm und Voss, sind kreuz-fidel und immer propper, kauen Schwarzen und haben schändlich Durst.“ Immer noch keinen Schimmer, was hier vor sich geht? Keine Sorge, euer Lieblingsnewsletter bereitet euch nur mit einem kleinen Exkurs auf den Hafengeburtstag vor.

Als Kommunikationsagentur sind wir bekanntlich Expertinnen und Experten in Sachen effektiver Verständigung – und die hat in Hamburg Tradition. Die Kunstsprache Kedelkloppersprook wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Kesselklopfern im Hafen erfunden. Von jenen Männern, die in die Kessel der Dampfschiffe kriechen mussten, um Kalkablagerungen abzuhämmern. Eine anstrengende und unbeliebte Aufgabe, über die sich andere Hafenarbeiter gerne lustig machten. Auch um sich gegen die Häme der Werftarbeiter zu wehren, zeigten sich die Kesselklopfer geschlossen und erfanden ihre ganz eigene Variante des Plattdeutschen. Und die zeugt von einiger Kreativität: Denn weil die großen Kessel Konsonanten verschluckten, mussten diese umso deutlicher zu hören sein. Das Ergebnis war eine raffinierte Verständigungsmethode unter extremsten Bedingungen. Wir sind jedenfalls Fans dieses sprachlichen Einfallsreichtums aus dem Hamburger Hafen und feilen nun an unserer eigenen Gute-Leude-Sprache.

An den Feierlichkeiten rund um das 7.200 Hektar große Herz unserer Stadt scheiden sich hingegen auch bei uns die Geister. Vielleicht macht euch vielleicht der Laut-Gedacht-Text von Caspar Lust auf das bunte Treiben zum 834. Geburtstag. Falls nicht, haben wir natürlich einige alternative Tipps für die kommenden Tage für euch und nehmen euch mit zu den Höhepunkten, oder besser gesagt Spitzen, unserer Woche.  

Viel Vergnügen mit unserem #Summasummarum.


Gute Leude Event | Hamburgs Spitzen teilen ihre Visionen

Rund 150 Entscheidende aus Wirtschaft, Kultur, Medien, Wissenschaft und Sport kamen am Dienstagabend zu unserer hochkarätigen Netzwerkveranstaltung „Hamburgs Spitzen” zusammen. Die 19. Auflage des Events im The Westin Hamburg fand ihren Höhepunkt im exklusiven „Spitzen-Talk“ zum Thema „Neustart Hamburg“. Florian Zinnecker, Ressortleiter der ZEIT Hamburg, sprach mit drei neuen Köpfen der Stadt über ihre Visionen für Hamburg. Und sie fanden klare Worte: Melanie Schlotzhauer (Senatorin für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration), Merle Schmidt-Brunn (Finanzchefin der Hamburger Hochbahn) und Dr. Björn Voss (Direktor des Planetarium Hamburg) brachten ihren Willen zur zukunftsorientierten und nachhaltigen Weiterentwicklung der Hansestadt deutlich zum Ausdruck. 

„Mittlerweile gehen wir mit Hamburgs Spitzen netto ins zehnte Veranstaltungsjahr. Unsere Themen sind so bunt und gesellschaftlich relevant wie unsere Gäste und Partner“, so Lars, Initiator von „Hamburgs Spitzen“ über den Abend. 

Eingeladen ins The Westin Hamburg in der Elbphilharmonie hatten die Gastgebenden Madeleine Marx (General Managerin des The Westin Hamburg), Stefan Heruth (Geschäftsführer der Audi Hamburg GmbH), Kirsten Fust (Geschäftsführerin der Hamburger Energiewerke), Dr. Rolf Strittmatter (Geschäftsführer von Hamburg Invest und Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Marketing GmbH), Dr. Astrid Petersen (Personalvorständin und Arbeitsdirektorin TÜV Nord), Jens Meier (Geschäftsführer der Hamburg Port Authority), Martin Görge (Geschäftsführer der Sprinkenhof GmbH), Gordon Beracz (Prokurist der Robert C. Spies Unternehmensgruppe) und Lars Meier (Geschäftsführer der Gute Leude Fabrik GmbH & Co. KG).


Podcast Zitat der Woche

„Hamburg verschläft seine Möglichkeiten.“

Die ehemalige Olympionikin Britta Becker erzählt in der neuen Folge von „Gute Leude – das Hamburg Gespräch“, warum die Hansestadt keine Sportstadt ist, was sie auf der Straße gelernt hat und weshalb jetzt die schönste Zeit ihres Lebens ist.Neue Folgen hört ihr jeden zweiten Montag um 20 Uhr und Sonntag um 10 Uhr bei ahoy radio und jetzt hier.


GLF für Barkassen-Meyer | Neue Kunstbarkasse für den Hafen

Wer am kommenden Wochenende auf dem 834. Hafengeburtstag unterwegs ist, sollte nach der MS Commodore von Barkassen-Meyer Ausschau halten. Das größte Fahrgastschiff des Unternehmens führt seine Gäste seit kurzem mit dem „Wanderer über dem Nebelmeer“ von Caspar David Friedrich durch den Hafen.

Am 28. April organisierte die Gute Leude Fabrik ein großes Presse-Event und lud Medienvertreterinnen und -vertreter aus der Stadt nach Entenwerder ein. Dort waren sie live dabei, als „Der Wanderer“ mit Hilfe eines Krans auf das Freideck des Schiffes gesetzt wurde. Aufgrund der Größe der Figur von beeindruckenden 2,5 Metern war dies kein Kinderspiel, sicherte den Zuschauenden – und uns – jedoch spektakuläre Bilder.  

Das fanden auch die führenden Hamburger Medien und berichteten umfangreich. So zeigten RTL Nord und das Hamburg Journal Beiträge zum Thema. Außerdem veröffentlichten unter anderem die Hamburger Morgenpost und das Hamburger Abendblatt Artikel dazu.

Mit der Kunstaktion erweitern Barkassen-Meyer und die Kunsthalle, Heimat des „Nebelwanderers”, ihre Zusammenarbeit und bieten ab Juni ein Kombi-Ticket an.


Lars Meier Management & PR | „Mund abputze und Vollgas gebe.“

Wie läuft ein DFB-Pokal-Halbfinale eigentlich für einen Reporter ab? Florian Zschiedrich hat uns in seiner Instagram-Story mitgenommen und spannende Einblicke in seine Arbeit gewährt. Denn am Dienstagabend spielten der SC Freiburg und RB Leipzig um den Einzug ins Finale – und Flo war als Reporter für das ZDF im Europa-Park Stadion vor Ort. Zunächst braucht es, klar, eine sorgfältige Vorbereitung. Und einen Vorbericht. Der wird übrigens direkt im Ü-Wagen (Übertragungswagen) geschnitten. Vor dem Anpfiff steht Flo dann mit dem Mikrofon in der Hand am Spielfeldrand für mögliche Interviews bereit. Und sobald das Spiel losgeht, heißt es Zugucken und das Spielgeschehen genauestens analysieren.

Revanchieren können sich die Freiburger aber schon morgen, wenn sie den RB Leipzig zum zweiten Mal diese Woche bei sich im Stadion begrüßen. Freiburg-Kapitän Christian Günter verriet Flo noch am Dienstag den Matchplan: „Mund abputze und wieder Vollgas gebe“.


GLLT | Pressefreiheit in Gefahr

Am Mittwoch war Internationaler Tag der Pressefreiheit. Ein Tag, der uns als Kommunikationsagentur natürlich beschäftigt. Wie steht es um die Pressefreiheit in Deutschland und der Welt? Was hat sich im letzten Jahr verändert? Tatsächlich sorgt die aktuelle politische Lage dafür, dass viele Länder zunehmend Schwierigkeiten im Bereich der Pressefreiheit verzeichnen und in internationalen Rankings abrutschen.

Reporter ohne Grenzen haben anlässlich des Tages eine Rangliste zur Pressefreiheit weltweit veröffentlicht. Deutschland ist hierbei beispielsweise um fünf Plätze  abgerutscht und findet sich nun auf Rang 21 wieder. Woran das liegt, erfahrt ihr in unserem dieswöchigen Lesetipp.


GLF für Hotel Birke | Das Tophotel-Profirezept

Zander auf Bohnen, karamellisierten Äpfeln und Gnocchi. Das klingt doch richtig gut, oder? Wir konnten das Fachmagazin Tophotel für dieses tolle Rezept von Pierre Binder, Küchenchef im Hotel Birke in Kiel, begeistern. Am vergangenen Wochenende wurde das „Profirezept“ nun veröffentlicht. Definitiv eine kulinarische Empfehlung fürs Wochenende – wir wünschen viel Spaß beim Nachkochen und natürlich beim Genießen. Hier entlang.


GLF für Planetarium Hamburg | Wochenende auf dem Jupiter

Bevor wir euch ins Wochenende verabschieden, haben wir noch einen spannenden Veranstaltungstipp: Am Sonntag um 19:30 Uhr organisiert das Planetarium gemeinsam mit der Europäischen Raumfahrtagentur die Veranstaltung JUPITER – EUROPAS AUFBRUCH ZU DEN EISMONDEN. Hier erfahrt ihr viel Wissenswertes über die JUICE-Raumsonde und ihrer langen Reise in den äußeren Bereich unseres Sonnensystems. Ihr Ziel sind der Gasgigant Jupiter und seine drei Eismonde Ganymed, Kallisto und Europa. Die letzten Tickets gibt’s hier.

Credit: ESA/ATG medialab; Jupiter: NASA/ESA/J. Nichols (University of Leicester); Ganymede: NASA/JPL; Io: NASA/JPL/University of Arizona; Callisto and Europa: NASA/JPL/DLR


Laut Gedacht | Caspar über Bismarckhering mit Zuckerwatte

Wenn die Schlepper ihre Pirouetten drehen, der Duft von Zuckerwatte auf den von Bismarckhering trifft und der Bass der Schiffshörner die Herzen der Hamburger (Touristen) kitzelt – dann ist Hafengeburtstag.

Eine Bude nach der nächsten säumt die wunderschöne Hafenpromenade. Im Hafenbecken ist es voll wie in einem Freibad im Hochsommer. Es tummelt sich alles, was Heck und Bug hat und die großen Segel setzen sich vom Hamburger Himmel ab. Untermalt wird die Hafenromantik von Shantys und den lauten Ausrufen für die nächste Hafenrundfahrt. Wer keine Lust auf Volksfestfeeling hat, bekommt irgendwann auf Höhe der Hafentreppe in St. Pauli ein Astra in die Hand gedrückt und taucht in eine andere Welt. Kommerz ohne Kommerz. Hier wird alles feilgeboten, was die Hamburgerinnen und Hamburger zu bieten haben. 

Bis dato gehörte ich zu der Fraktion, die sich ausschließlich hinter dieser Linie des alternativen Hafengeburtstags aufgehalten hat. Aber heute denke ich: Warum Hamburg nicht mal mit all seinen schönen Klischees begegnen? Veganen Döner und Elektromusik kann ich jeden Tag haben, Schlepperballett nicht. Ich schlüpfe also dieses Jahr auch mal in die Rolle des Touristen und Vorzeigehanseaten und trällere ein paar Seemannslieder.

Und damit verabschieden wir euch ins Wochenende.

Eure

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